Was Sie schon immer über die U-Strab wissen wollten,
Ihnen aber bisher kein Offizieller wahrheitsgemäß zu beantworten wagte:

 


 

Mein Name ist ******* und ich wohne in ********.

Ich werde versuchen, meine Fragen möglichst gleichmäßig an die Personen auf dem Podium zu verteilen.

Weil es mehrere Fragen sind, möchte ich die jeweils direkt Angesprochenen bitten, der Zeitersparnis wegen möglichst nur kurz mit "Ja" oder "Nein" zu antworten - zu mehr haben die Abstimmungsberechtigten am 22.9. auch keine Gelegenheit.

Herrn Fenrich möchte ich bitten, die Befragten selbst antworten zu lassen, und diese nicht zu bevormunden, sondern nur auf die Fragen zu antworten, zu denen er direkt gefragt wird.

Fragen an VBK, in Person von H.Ludwig/F.Brocke:

  1. Stimmt es, daß Herr Ludwig - immerhin der VBK-Chef - auf die Frage, wie er denn reagierte, wenn Herr Fenrich von dem Bürgerinnen und Bürgern - wie zuvor schon 1996 - für seine U-Strabisierung der Kaiserstrasse eine Abfuhr erteilt bekäme, ganz lapidar antwortete: "Dann nehme ich halt 2 Linien aus der Kaiserstrasse!"?

  2. Welche 2 Linien werden dies sein?

  3. Werden das diesselben beiden Linien sein, die im Falle der U-Strabisierung der Kaiserstraße entfallen würden?

  4. Stimmt es, daß bisher im zentralen Abschnitt der Kaiserstraße 6, mit der U-Strab nur noch 4 Linien dort fahren werden, allerdings unterirdisch?

  5. Weshalb demonstrieren Sie diesen Umleitungs-Vorschlag nicht einfach in der Zeit bis zum 22.9.2002, damit die Leute selbst beurteilen können, ob eine Reduzierung des ÖPNV-Angebots auf 4 Linien in der zentralen Kaiserstraße schon ausreichend wäre, daß selbst den Allerängstlichsten nicht länger eingeredet werden könnte, eine Überquerung der Kaiserstraße gerade in diesem Bereich sei besonders lebensgefährlich?

  6. Stimmt es, daß westlich des Europaplatzes und östlich des Kronenplatzes MEHR Bahnen verkehren als in der zentralen Kaiserstrasse, nämlich 7, bzw. 8 gegenüber 6?

  7. Stimmt es, daß auch dort Menschen es schaffen, die Kaiserstrasse unbeschadet zu überqueren?

  8. Stimmt es, daß es eine Straßenbahnverkehrsverordnung gibt, nach denen in Zonen wie der zentralen Kaiserstraße die Höchstgeschwindigkeit für Straßenbahnen 15 km/h beträgt?

  9. Stimmt es, daß in Karlsruhe in der zuvor beschriebenen Zone per Ausnahmegenehmigung Straßenbahnen mit 25 km/h fahren dürfen?

  10. Stimmt es, daß es im zentralen Bereich der Kaiserstraße nicht mehr Unfälle zwischen Straßenbahnen und anderen Verkehrsteilnehmern gibt als an anderen Stellen?

  11. Stimmt es, daß Herr Ludwig öffentlich erklärt hat, er könne gut mit einer Mischlösung aus U-Strab und einigen Straßenbahnlinien weiter oberirdisch in der Kaiserstrasse leben - d.h. also mit einer Beibehaltung und nicht Wegnahme des attraktiven oberirdischen Straßenbahnangebotes auch in der zentralen Kaiserstrasse?

  12. Stimmt es, daß Herr Ludwig öffentlich erklärt hat, das von der Rathausspitze vorgegebene Ziel einer straßenbahnfreien Fußgängerzone Kaiserstraße mache nahverkehrstechnisch auch nicht mehr Sinn als die vorgenannte Mischlösung?

  13. Stimmt es, daß es keine wissenschaftliche seriöse Quelle/Ziel-Untersuchung (Wirkungsbilanz) der VBK gibt, die die vielfach aufgestellte Behauptung stützen könnte, jeder VBK-Fahrgast hätte sein Ziel in der zentralen Kaiserstrasse?

  14. Stimmt es, daß ein nicht näher bestimmter Anteil der Aussteiger in der zentralen Kaiserstraße eigentlich Umsteiger sind und dorthin nur fahren, obwohl er/sie es eigentlich gar nicht möchte, weil er auf anderen Wegen momöglich schneller ans Ziel käme, wenn weitere Straßenbahntrassen zur Verfügung stünden?

  15. Stimmt es, daß eine oberirdische Lösung eines Verkehrsnetzes die größte Flexibilität hat?

  16. Stimmt es, daß eine oberirdische Lösung eines Verkehrsnetzes eine größere Flexibilität als eine gemischt-ober/unterirdische?

  17. Stimmt es, daß ein maschenartig konzipiertes Verkehrsnetz leistungsfähiger, fehlertoleranter und flexibler ist als ein Zentralnetz?

  18. Stimmt es, daß das Karlsruher Innenstadtnetz ein typisches Zentralnetz ist?

  19. Stimmt es, daß nach einem großen Umbau der Kriegsstraße eine vollwertige zweite ÖPNV-Trasse vom Hauptfriedhof im Osten bis zum Westbahnhof entstehen und damit ein Schritt in Richtung eines Maschennetzes getan werden könnte?

Fragen ans Tiefbauamt, in Person von H.Schönbeck/H.Kirsch:

  1. Stimmt es, daß das, was sie nun für den Kriegsstraßenumbau für die sog. Kombilösung eventuell zu planen haben werden in etwa dem entspricht, was die Bürger in den Bürger-Arbeitsgruppen i m sogenannten Bürgerbeteiligungsverfahren bereits mit großer Mehrheit forderten?

  2. Wenn Nein, inwiefern weichen Ihre Planungsvorgaben davon ab?

  3. Stimmt es, daß der Expertenarbeitkreis des BBV dem Umbau der Kriegsstraße keine hohe Bedeutung zumaßen?

  4. Stimmt es, daß das, was sie nun für den Kriegsstraßenumbau zu planen haben werden etwas Anderes ist als das, was Herr Fenrich für die Planungen 1998 in Auftrag gab (die Variante 104)?

  5. Halten Sie es deshalb für unredlich, zu behaupten, diese beiden Planungen wären hinsichtlich eines Verfahrens der Standardisierten Bewertung gleichwertig?

  6. Stimmt es, daß aufgrund der inzwischen veränderten Gegebenheiten in der Kriegsstraße die Planungen eine weitaus höhere Chance besäßen, die für eine Bezuschussung erforderlichen Kriterien der sog. Standardisierten Bewertung zu erfüllen als 1998?

  7. Stimmt es, daß diese besseren Chancen unabhängig sind vom Bau einer U-Strab in der Kaiserstraße?

  8. Stimmt es, daß einer umgebauten Kriegsstraße lediglich eine Überlauffunktion für die Kaiserstraßentrase zugedacht ist?

  9. Stimmt es, daß Sie mit den Planungen eines Umbaus der Kriegsstraße bereits gebonnen hatten als Herr Fenrich noch auf seine Total-Tunnel-Idee schwören zu müssen glaubte?

  10. Wann und von wem haben Sie den Auftrag dazu erhalten?

  11. Stimmt es, daß entgegen den ständigen Behauptungen des OB auch 1998 - wie zuvor schon 1996 - beim Zuschussgeber KEIN Zuschußantrag gestellt wurde und daß er demzufolge allein schon deshalb auch nicht negativ beschieden worden sein konnte?

  12. Stimmt es, daß auch in 2002 noch nicht einmal eine Voranfrage auf Zuschußwürdigkeit der beiden Projekte Kriegsstraßen-Umbau und U-Strab - in gesetzeswidriger Weise zusammengefaßt unter dem Falschnamen "Kombi-Lösung" - an den Zuschußgeber gerichtet wurde?

Fragen ans Stadtplanungsamt, in Person von H.Schott/H.Willmann:

  1. In welchem Abschnitt der zentralen Kaiserstrasse sollen die Hüpfburgen und Karussells für Kinder, die aus ihrem Stadtteil in die Kaiserstrasse zun Spielen kommen sollen, errichtet werden und wo die Boccia- oder Boule-Plätze für die älteren Herren?

  2. Gibt es dafür Zuschüsse von Dritter Seite? Falls "ja", nach welchem Programm?

Fragen an den OB, H.Fenrich:

  1. Stimmt es, daß in der Stadtplanung ALLE Kosten-Schätzungen im Zusammenhang mit der U-Strab mit einer Toleranz von 30% abgegeben werden?

  2. Stimmt es, daß demnach die Baukosten für die sog. "Kombilösung" allein schon deshalb statt 530 Millionen auch 689 Millionen Euro betragen könnten?

  3. Stimmt es, daß in der Bundestagsdrucksache 13/5681, die ständigen Behauptungen widerlegt werden, dass
    a)1996 der Stadt Karlsruhe bereits Geld zur Verfügung gestanden hätte, das
    b)nach dem erfolgreichen Bürgerentscheid angeblich nach Stuttgart gegangen wäre?

  4. Stimmt es, daß die Stadt 1996 überhaupt keinen Förderantrag für den U-Strab-Bau gestellt haben?

  5. Stimmt es, daß für solche potentiellen Antragssteller, die jedoch noch keinen Antrag gestellt haben, auch kein Geld zur Verfügung gestellt worden sein kann?

  6. Stimmt es, daß Sie 1998 dem Zuschußgeber keine Pläne für einen Kriegsstraßenumbau vorgelegt haben, der das Prädikat "großer Kriegsstraßenumbau", d.h. also von Hauptfriedhof bis Westbahnhof, verdient?

  7. Stimmt es, daß Sie für die sogenannte "Kombilösung"
    a)auch 2002 keine verbindliche Zusage des Zuschußgebers vorweisen können, bzw. daß Sie
    b)überhaupt noch keine Voranfrage an ihn gerichtet haben?

  8. Stimmt es, daß es hierzulande kein Förderprogramm für die Schaffung von "Flaniermeilen" gibt?

  9. Stimmt es, daß die Planungskosten ca. 10% der Bausumme, also ca. 53 Millionen Euro betragen würden und daß es dafür von keiner Seite Zuschüsse geben kann?

  10. Stimmt es, daß es die Kosten für sogenannte vorbereitende Baumaßnahmen noch nicht bekannt sind und daß es dafür von keiner Seite Zuschüsse geben kann?

  11. Woher weiss Firma Herrenknecht schon jetzt, daß ihre Tunnelbohrgeräte es wären, die beim Bau des U-Strab-Tunnels in Karlsruhe zum Einsatz kämen?

  12. Stimmt es, daß Sie nicht bereit sind, die Kosten für eine ausreichende Menge an Champagner zu übernehmen, die erforderlich ist, die physiologischen Voraussetzungen zu schaffen für einen Feldversuch der Art, daß wir gemeinsam im Zick-Zack-Kurs auf der Kaiserstraße vom Durlacher Tor zum Kaiserplatz gehen können, ohne von einer Straßenbahn an- oder gar überfahren zu werden?


 

Antworten beim Bündnis "Stoppt-das Millionengrab!"